Hunts und Jagd
Seit tausenden von Jahren wird auf Großwild gejagt (Hirsch, Damhirsch, Reh, Wildschwein, Bär), jedoch hatte diese Jagd wenig mit der modernen Hetzjagd zu tun. Die damals nicht gepflegten Wälder waren meist nur schwer zugänglich, wenn nicht sogar undurchdringlich. So wurde ein Sektor abgegrenzt, indem man Netze aufspannte und Wächter an den wichtigsten Ausgängen postierte. Dann wurden die Hunde losgelassen, um die Tiere dort hinauszujagen, wo sie erwartet wurden. Es gab sozusagen keine Verfolgung und die Strecke war meistens groß.
Pfeifen und Trompe
Bei dieser Art der Jagd musste man Signale auf große Entfernungen austauschen können, um die zahlreichen Mitwirkenden zu koordinieren. Aus der Nähe wurde nur gerufen; für größere Entfernungen wurden Pfeifen oder Signalhörner benutzt. Diese einfachen Instrumente bestanden aus einem konischen und leicht gebogenen Rohr von durchschnittlich zwanzig bis vierzig Zentimetern Länge. Sie wurden aus verschiedensten Materialien gebaut: Metall, Horn, Holz, gekochtem Leder usw. Manche waren sehr einfach, andere schön verziert, je nach Reichtum des Eigentümers. Zu Zeiten Karls des Großen war der legendäre Olifant Rolands ein militärisches Parademodell aus Elfenbein.
Während des ganzen Mittelalters findet man solche Instrumente unter verschiedenen Namen: Horn, Trompete,Tuba usw. Aber wie auch immer sie gemacht wurden, man konnte mit ihnen nur einen oder zwei Töne hervorbringen.Um die Signale zu unterscheiden, wurden Folgen von kurzen oder langen Noten geblasen (wie im Morsealphabet der Telegraphie).
Die „Cornure de Requeste“ zum Beispiel, die im Buch der Jagd von Gaston Phoebus (14.Jhd.) steht, wird folgendermaßen beschrieben: „Eine lange Note blasen, dann vier kurze Noten, gefolgt von einer langen und dann wieder vier kurze.“ Ein anderer Autor aus der selben Zeit, Henri de Ferrière, schreibt über das Hallali: „Alle, die ein Horn haben, sollen zusammen blasen, und das ist eine schöne Melodie.“ Mit unserem heutigen Hörgeschmack würden wir es wahrscheinlich anders beschreiben, aber man sieht, dass die Jäger nicht unempfindlich waren für die Musikalität dieser primitiven Klänge, die unseren Trompefanfaren vorangingen.
Geschichte des Maison Périnet
Für den Amateur alter Hörner zeichnet die folgende Tabelle die aufeinanderfolgenden Stadien der Marke nach und ermöglicht es, ein historisches Instrument anhand der Adresse zu datieren, die es trägt.
Paris
François Périnet – 1829-1838
42, rue Bourbon Villeneuve - Paris
François Périnet – 1838-1849
23, rue des Bassins - Passy
François Périnet – 1849-1858
23, rue des Bassins - Passy
François Périnet, Pettex-Muffat & Cie – 1859-1862
rue des Bassins, 23 - Passy
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1863-1864
23, rue Copernic - Paris
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1865-1869
37, rue Copernic - Paris
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1870-1871
37, rue Copernic, près de l‘arc de l’étoile - Paris
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1871-1874
27, rue Copernic, près de l‘arc de l’étoile - Paris
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1874-1882
31, rue Copernic, près de l‘arc de l’étoile - Paris
François Périnet, Pettex-Muffat & Jolly Pottuz succr. – 1883-1895
31 rue Copernic, près l‘arc de l’étoile - Paris
François Périnet, Henri Pettex-Muffat succr. – 1900-1904
40 bis, rue Fabert - Paris
François Périnet, Emile Dhabit succr. – 1905-1923
40 bis, rue Fabert - Paris
François Périnet, Maurice Valéry succr. – 1921-1939
40 bis, rue Fabert - Paris
François Périnet, Tutin & Cheval succr. – 1940-1944
40 ter, rue Fabert - Paris
François Périnet, Cheval succr. – 1945-1967
Périnet - Paris
François Périnet, Michel Bureau succr. – 1967-1994
Viaduc des Arts - Paris
François Périnet, Bureau succr. – 1994-1999
Paris
Périnet, Bureau succr. – 2000